Schimmel in den eigenen vier Wänden: Was Sie dagegen tun können

Wenn die Temperaturen langsam sinken und der Winter allmählich Einzug hält, macht sich oftmals ein Schimmelbefall im eigenen Zuhause bemerkbar. Jetzt gilt es keine Zeit zu verschwenden und das Problem direkt an der Wurzel zu bekämpfen.

Mit welchen teilweise sehr einfach umzusetzenden Tipps und Tricks Sie dem Schimmel zu Leibe rücken können, möchten wir Ihnen hier erläutern.

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Das oberste Gebot im Kampf gegen Schimmel lautet „Lüften, lüften, lüften!“. Frische und regelmäßige Luftzufuhr ist das A und O und sollte in jedem Haushalt durchgeführt werden. Warum ist frische Luft so wichtig? Überall, wo sich Menschen in geschlossenen Räumen aufhalten, entsteht Luftfeuchtigkeit. Wenn nun im Winter ordentlich geheizt wird und die Luft eine hohe Feuchtigkeit aufweist, ist das das perfekte Klima für Schimmel. Durch regelmäßige Frischluftzufuhr sorgen wir nicht nur für frische und saubere Luft zum Atmen, wir stellen damit außerdem sicher, dass ein Luftaustausch stattfindet und die Luft über ein gesundes Maß an Feuchtigkeit besitzt.

Was passiert wenn wir nicht lüften (mal abgesehen davon, dass wir uns über kurz oder lang nicht wohlfühlen)? Feuchte Luft sammelt sich immer an der kältesten Stelle und setzt sich dann in Form von Tauwasser an dieser Stelle ab. Wir kennen dieses Phänomen auch aus anderen Bereichen des täglichen Lebens, z.B. wenn die Scheibe im Auto plötzlich nicht mehr nur von außen sondern auch von innen feucht oder sogar nass ist. Oder wenn wir uns im Sommer ein eiskaltes Getränk gönnen und das Glas innerhalb kürzester Zeit feucht wird. Es handelt sich dabei um einen ganz normalen und natürlichen Effekt, den es aber in Wohnräumen zu vermeiden gilt. Wenn Sie nun schon einmal beobachtet haben, dass sich Wasser an Ihrem Fenster sammelt, sollten Sie dieses Zeichen als Warnsignal verstehen und nicht auf die leichte Schulter nehmen. In diesem Fall sollten Sie dringend Ihr Lüftungsverhalten prüfen und verbessern.

Manch einer denkt nun vielleicht darüber nach, diese kalten Stellen ausfindig zu machen und sie z.B. zu dämmen, jedoch wird dies nicht den gewünschten Effekt haben. Denn selbst wenn die ehemals kälteste Stelle beseitigt wurde, wird sich die immer noch feuchte Luft an der nächst wärmeren Stellen sammeln. D.h. die Ursache sind gar nicht schlecht gedämmte Wohnungen, Fenster oder Wände sondern die Feuchtigkeit, die sich in der Raumluft befindet. Frische Luft ist daher unvermeidlich und sollte unbedingt sichergestellt werden. Nun stellt sich natürlich noch eine wichtige Frage: Wir soll ich meine Wohnung oder mein Haus regelmäßig (bestenfalls stündlich) lüften, wenn tagsüber niemand zuhause ist? Ganz einfach.

Mit einer dezentralen Wohnraumlüftung brauchen Sie sich um nichts mehr zu kümmern. Es handelt sich dabei um einen Lüfter, der direkt in der Wand installiert wird und für einen permanenten Luftaustausch sorgt – und das ganz automatisch. Solch ein Gerät sorgt dafür, dass die verbrauchte Luft für einen bestimmten Zeitraum von innen nach außen transportiert wird. Dank eines integrierten Wärmetauschers geht dabei auch kaum wertvolle Energie verloren, denn während die warme Luft nach außen strömt, wird die Keramik des Wärmetauschers aufgewärmt. Sobald danach aber frische, kalte Luft von außen nach innen geführt wird, wird diese wiederum durch die bereits aufgewärmte Keramik erwärmt. Nähere Informationen zu dezentraler Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung finden Sie hier: www.raumluft-shop.de. 


Um herauszufinden, ob die Luft in Ihrem Wohnraum zu feucht ist, empfiehlt sich für die Messung ein sogenanntes Hygrometer, welches oftmals schon für ein paar Euro erhältlich ist. Achten Sie darauf, dass die Feuchtigkeit im Winter nicht höher als 50% ist, auch wenn wir häufig eine höhere Luftfeuchte als angenehmer empfinden.
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Neben der regelmäßigen Lüftung ist vor allem auch richtiges Heizen (besonders natürlich im Winter) ein wichtiger Punkt beim Thema Schimmelvermeidung. Wann immer Sie das Fenster zum Durchlüften öffnen, sollten Sie darauf achten, dass die Heizungsventile für diesen kurzen Zeitraum (max. 10 Minuten) zugedreht sind und keine wertvolle Heizenergie verschwendet wird. Durch kurzes Stoßlüften kühlen die Wände nicht aus und es ist innerhalb kürzester Zeit wieder angenehm warm im Raum. Sobald alle Fenster wieder geschlossen sind, können die Ventile wieder aufgedreht werden. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie das bzw. die Fenster stets komplett öffnen und nicht kippen. Bei gekipptem Fenster ist ein ausreichender Luftaustausch in wenigen Minuten kaum zu schaffen, so dass das Fenster über einen längeren Zeitraum geöffnet sein müsste. Dies führt wiederum dazu, dass der Raum langsam abkühlt und Energie verschwendet wird.

Neben dem Stoßlüften ist es besonders empfehlenswert, die Fenster gegenüberliegender Räume gleichzeitig zu öffnen, so dass es einen richtigen Durchzug gibt. Öffnen Sie dazu sowohl die Fenster beider oder mehrerer Räume und natürlich auch die dazugehörigen Türen. Sie werden sehen, innerhalb kürzester Zeit ist die Raumluft wieder frisch und angenehm.


In Sachen Schimmelvorbeugung sollten Sie außerdem darauf achten, wie Sie Ihre Möbel in den einzelnen Räumen gestellt haben. Natürlich ist es schwierig, die Luft hinter Schränken oder anderen größeren Möbelstücken zirkulieren zu lassen. Es ist daher wichtig, dass vor allem die kalten Zonen eines Raums (i.d.R. nahe der Außenwände) nicht „vollgestellt“ werden, um das Absetzen der feuchten Luft zu verhindern. Falls es sich nicht vermeiden lässt, sollten Sie darauf achten, mindestens 10 cm Platz zwischen Wand (bzw. Fenster) und dem Möbelstück zu lassen.

Wenn es nun aber doch schon zu spät ist und Sie bereits einen Schimmelbefall festgestellt haben, sollten Sie nicht zögern und schnellstmöglich dagegen vorgehen. Hierfür gibt es mittlerweile unzählige Mittel, um Schimmel auf Oberflächen zu beseitigen, jedoch sollten Sie stets im Hinterkopf behalten, dass dies oftmals nicht die Ursache beseitigt und der Schimmel in der Regel wieder kommt.