Wie finde ich das richtige Klimagerät

Das richtige Klimagerät: So treffen Sie die perfekte Wahl

Wenn die Außentemperaturen in der warmen Jahreszeit in die Höhe gehen, heizen sich auch die heimischen vier Wände nach einigen Tagen enorm auf. So gemütlich eine Dachwohnung auch sein mag, so sehr leiden vor allem die Bewohner in den oberen Stockwerken unter der Hitze. Schnell steht nach einigen heißen Tagen der Wunsch nach einer Klimaanlage oder nach einem Klimagerät im Raum. Doch worauf müssen Sie vor der Anschaffung achten, damit Sie die richtige Wahl treffen und sich für ein Modell entscheiden, das perfekt zu Ihrer Wohnung passt, das eine optimale Kühlleistung verspricht und außerdem energieeffizient arbeitet? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte rund um Klimaanlage und Klimagerät, damit dem Kauf nichts mehr im Weg steht.  
 

Das optimale Gerät vereint Kälteleistung und Energieeffizienz

Die beiden wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Klimageräts sind die Kühlleistung und die Energieeffizienz. Das gilt unabhängig davon, ob Sie sich für eine stationär eingebaute Klimaanlage oder für ein mobiles Klimagerät entscheiden. Die Kühl- oder Klimaleistung ist ausschlaggebend, weil Sie sich ein Gerät anschaffen wollen, das jeden Raum in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus kühlt. Für größere Räume benötigen Sie allerdings eine höhere Kühlleistung als für ein kleines Zimmer. Es wäre sehr ärgerlich, wenn Sie sich für ein Modell mit einer geringen Klimaleistung entscheiden, mit dem Sie ein großes Wohnzimmer oder einen offenen Küchen- und Essbereich nicht ausreichend kühlen können. Es ist also wichtig, auf die Leistungsfähigkeit des Modells zu achten. Andererseits soll das Gerät aber auch nicht überdimensioniert sein, denn dann kann es passieren, dass Sie zu viel Geld ausgeben und außerdem den Energieverbrauch in die Höhe treiben. Deshalb gilt es, die richtige Balance zwischen der optimalen Kühlleistung und einer hohen Energieeffizienz zu finden. Ein Modell, das optimal zu Ihren Wohnräumen passt, vereint eine angemessene Kühlleistung mit einer hohen Energieeffizienz. 
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Diese Faktoren beeinflussen die Wärmelast

Um die Kälteleistung richtig zu ermitteln, ist ein wenig Wissen über Entstehung der Wärme in Wohnräumen wichtig. Wärme entsteht aus mehreren Quellen. Zum einen heizt sich ein Raum auf, wenn Sonnenlicht durch die Fenster fällt. Vor allem großflächige Fenster lassen die Wärmelast in einem Zimmer schnell steigen, wenn kein Sonnenschutz angebracht ist. Beim Auftreffen der Sonnenstrahlen auf die Möbel und andere Gegenstände im Raum entsteht Wärme in einer Größenordnung von mehreren Kilowatt. Pro Quadratmeter muss man bei voller Sonnenbestrahlung etwa mit einer Wärmeleistung von einem Kilowatt rechnen bei senkrechten Einfall des Lichtes. Beträgt der Einfallwinkel 30 Grad, reduziert sich diese Wärme etwa um 13 Prozent, bei einem Winkel von 60 Grad verringert sie sich um 50 Prozent. Außerdem spielt der Energiedurchlassgrad eines Fensters eine Rolle, er beträgt bei einer Dreifachverglasung der neuesten Generation etwa 60 Prozent. Pro Quadratmeter Fensterfläche kann man im Durchschnitt mit einer Wärmelast von 0,5 Kilowatt rechnen. Im Winter ergibt sich so ein Beitrag zur Beheizung des Raums, doch im Sommer geht die Wärmelast dadurch schnell in unerfreuliche Höhen. Besonders bei großen Fensterfronten heizt sich ein Raum so sehr schnell auf. Mit einem außen angebrachten Sonnenschutz kann man die Wärmeentstehung übrigens schon erheblich reduzieren.

Senkrecht stehende Wände geben meist keine große Heizleistung ab, selbst wenn die Wärmedämmung nicht auf dem neuesten Stand der Technik ist. Das liegt daran, dass die Temperaturunterschiede von außen und innen in der warmen Jahreszeit nicht zu groß sind. Bei Dächern verhält es sich anders, denn unter einem Ziegeldach wird es bei starker Wärmeeinstrahlung sehr schnell heiß. Temperaturen von über 60 Grad sind keine Seltenheit. Mit einer guten Wärmedämmung kann man verhindern, dass sich ein Raum unter dem Dach enorm aufheizt.

Weitere Wärmequellen im Raum sind Personen oder Elektrogeräte. Jede Person in einem Raum verursacht eine Wärmelast von durchschnittlich 0,1 Kilowatt. Elektrogeräte wie Computer oder Bildschirme erzeugen weitere Wärme, wobei vor allem ältere Modell enorm viel Wärme abgeben. Wenig Einfluss auf die Wärmeentstehung im Raum hat dagegen die Belüftung. Wer die Fenster den ganzen Tag über gekippt hat, darf sich nicht wundern, wenn die Temperatur im Raum ständig steigt. Einen besseren Kühleffekt erzielen Sie, wenn Sie in der heißen Tageszeit die Fenster für wenige Minuten vollständig öffnen. Die Fläche eines Raums spielt bei der Wärmeleistung nur eine untergeordnete Rolle, wobei in größeren Räumen meist auch mehr Fenster vorhanden sind und Geräte und Personen Platz haben, die das Zimmer aufheizen könnten.

Was man über die Wärmespeicherfähigkeit wissen muss

Gemauerte Wände und Decken und die Verwendung von massiven Baumaterialien erhöhen die Wärmespeicherfähigkeit eines Raums. Wenn man den Raum am Morgen oder am Abend ausreichend lüftet und abkühlt, steigt die Wärme dann nur in den sehr heißen Tagesstunden, so dass die Kühlung im moderaten Bereich gehalten werden kann. Wenn aber der solide Wärmespeicher fehlt, weil man zum Beispiel eine Wandverkleidung in Leichtbauweise mit einer Holzdecke verwendet hat, steigt die Raumtemperatur schnell an. Eine aktive Raumkühlung kann dann erforderlich sein.

Die Zahl der Räume bestimmt die optimale Lösung

Sie haben nun eine Menge über die Ermittlung der Wärmelast und der Speicherfähigkeit und damit über die theoretischen Hintergründe aufgeheizter Räume erfahren. Als nächstes sollten Sie sich Gedanken darüber machen, in welchen Räumen Sie eine Kühlung benötigen. Sind einzelne Räume so aufgeheizt, dass Sie die Temperatur im Sommer absenken wollen, oder müssen Sie die gesamte Wohnung abkühlen? Häufig sind es vor allem die Räume im Dachgeschoss, die sich so erwärmen, dass Sie eine Kühlung benötigen. Vielleicht empfinden Sie die Temperatur im Schlafzimmer als unangenehm, während andere Räume auch bei hoher Außentemperatur wohltemperiert bleiben. Ist das der Fall, empfiehlt sich der Einsatz eines Klimageräts für einen Einzelraum. Ist die Wärmelast dann nicht allzu hoch, erzielen Sie mit einem sogenannten Splitklimagerät gute Ergebnisse, wobei die Energiekosten überschaubar bleiben.

Split- oder Monoblockgeräte für einzelne Räume

Ein Splitklimagerät setzt sich aus einem Außengerät und einem Innengerät zusammen. Beide Geräte sind durch Kältemittelleitungen verbunden. Das Innengerät wird unter der Decke befestigt, das Außengerät hängt an der Fassade oder auf dem Dach. Die maximale Kälteleistung von solchen Splitgeräten beträgt im Durchschnitt zwei bis fünf Kilowatt. Die Geräte der neuesten Generation sind meist mit einem leistungsgeregelten Kompressor versehen, er garantiert eine hohe Energieeffizienz. Schon mit einem überschaubaren Energieverbrauch hält man einen Raum im Dachgeschoss damit angenehm kühl. Geräte mit alter Technik und ohne leistungsgeregelten Kompressor könnten zwar die gleiche Kühlleistung erzielen, der Energieverbrauch wäre aber deutlich höher. Moderne Modelle versprechen bei richtiger Aufhängung geringe Außengeräusche, und auch Zugluft dürfte nicht entstehen. Die Investitionskosten für ein Splitgerät betragen meist mehrere 1.000 Euro, die Wartungskosten sind dagegen überschaubar.

Eine Alternative zum Splitgerät sind Kompaktgeräte, auch als Monoblockgeräte bezeichnet. Sie werden in ein Fenster eingebaut und sind etwas günstiger. Die Energieeffizienz ist dagegen niedriger als bei einem Splitgerät. Der Betrieb ist deshalb teurer, weshalb sich für den häufigen Einsatz im Sommer eher ein Splitgerät empfiehlt. Moderne Kompaktgeräte sind oft mit Rollen ausgeführt, so dass man sie von Raum zu Raum bewegen und flexibel einsetzen kann. Diese mobilen Geräte sind mit einem oder mit zwei Luftschläuchen versehen. Die Kälteleistung dieser kleinen Modelle beträgt meist rund zwei Kilowatt. Zu der recht schwachen Kühlung kommt ein vergleichsweise hoher Stromverbrauch hinzu, und auch die Geräuschentwicklung wird oft als zu hoch empfunden. Obwohl die Kosten für ein Monoblockgerät erheblich geringer sind als für ein Splitgerät, scheinen die Nachteile durch den vergleichsweise geringen Kühleffekt und die hohen laufenden Kosten zu überwiegen.

Kompaktgeräte werden nach Energieeffizienzklassen beurteilt. Allerdings ist die Einstufung eines Monoblockgeräts nicht vergleichbar mit der Kategorie eines Splitgeräts. Das heißt, dass ein Monoblockgerät der Klasse A nicht mit einem Splitgerät der Klasse A verglichen werden sollte, denn das Kompaktgerät erbringt bei scheinbar gleicher Energieeffizienzklasse eine deutlich geringere Leistung.
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So nehmen Sie selbst Einfluss auf die Energiekosten

Unabhängig davon, ob Sie sich für ein mobiles Klimagerät oder für eine Split-Klimaanlage entscheiden, können Sie in vielerlei Hinsicht selbst Einfluss auf die Höhe Ihrer Energiekosten nehmen. Eine sehr starke Kühlung führt naturgemäß zu einem hohen Stromverbrauch. Außerdem sollte die Kühlung ausgestellt oder mindestens reduziert werden, wenn Sie einen Raum einige Stunden lang nicht benötigen. Lediglich bei kurzen Zeiträumen lohnt es sich meist nicht, wenn das Gerät abgeschaltet wird. Halten Sie die Fenster geschlossen, um eine optimale Kühlwirkung zu erzielen. Stoßlüften ist sinnvoller als ein permanent offenes Fenster, denn die Klimaanlage bringt bei offenem Fenster keinen spürbaren Effekt.

Es lohnt sich kaum, die Klimaanlage anzuschalten, wenn der Raum bereits überhitzt ist. Sinnvoller ist es, schon frühzeitig die Temperatur zu regulieren und zu stabilisieren. Das Gerät läuft dann nur unter Teillast, außerdem wirken sich die niedrigeren Außentemperaturen zu diesem Zeitpunkt noch positiv aus.

Mit einer hohen Einstellung des Ventilators im Innengerät der Splitanlage sparen Sie Energie. Wenn der Ventilator also nicht automatisch geregelt wird, wählen Sie eine hohe Leistung.
Achten Sie im laufenden Betrieb darauf, dass der Luftfilter im Abstand von wenigen Tagen gereinigt wird. Dazu verwenden Sie am besten einen Staubsauger. Ein Filter, der schon stark zugesetzt ist, bringt eine geringere Kühleffizienz und ist damit teurer im Betrieb. Auch das Außengerät eines Splitmodells sollten Sie regelmäßig von Schmutz und Laub befreien.