Radon-Belastung im Keller: Was Sie wissen müssen

17.04.2024

Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, das aus dem natürlichen Zerfall von Uran in Böden und Gesteinen entsteht. Es ist farb-, geruchs- und geschmacklos, wodurch es lange Zeit unbemerkt bleiben kann und sich demnach natürlich durch Keller in Wohnhäusern ausbreitet. Eine Radon-Belastung im Keller bringt jedoch ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko mit sich – insbesondere, wenn es sich in geschlossenen oder schlecht belüfteten Innenräumen ansammelt.

Bei uns erfahren Sie, wie Sie effektiv gegen eine Radon-Belastung in Kellern und Wohnräumen vorgehen und so sich selbst und Ihre Liebsten vor gesundheitlichen Schäden schützen können.

Radon-Belastung im Haus – Ursprung und Ausbreitung von Radon

Haus das per Lupe auf Radon untersucht wird

Radon entsteht durch den radioaktiven Zerfall von Uran, welches in vielen Gesteinen und Böden vorkommt. Vor allem ältere Gebäude können besonders schwer betroffen sein, da man sich den Risiken von Uran früher nicht in solchem Ausmaß bewusst war, wie es heute der Fall ist. Zudem konnten früher noch keine tiefgreifenden Bodenprüfungen durchgeführt werden.

Durch Risse und Öffnungen im Fundament eines Gebäudes kann Radon aus dem Erdreich in Innenräume gelangen und somit eine zunehmende Radon-Belastung in Kellern und anderen Räumen nach sich ziehen. Besonders anfällig sind allerdings tiefliegende Räumlichkeiten wie beispielsweise Zimmer im Erdgeschoss. Diese stehen im direkten Kontakt mit dem Boden und sind – im Falle des Kellers – oft weniger gut belüftet als andere Räume des Hauses.

Warum ist eine hohe Radon-Belastung in Wohnhäusern ein Problem?

Bild von einer Lunge

Die Anreicherung von Radon in Innenräumen ist problematisch, da es langfristig die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigen kann. Radon ist inzwischen eine der häufigsten Ursachen für Lungenkrebs und ist ähnlich gefährlich wie das Rauchen. Es zerfällt im Laufe der Zeit in radioaktive Partikel und Unterstoffe wie Polonium und Wismut.

Werden diese Stoffe über einen längeren Zeitraum eingeatmet, schädigen sie die Zellen der Lunge. Dies kann zu Mutationen und letztlich zu Lungenkrebs führen. Besonders gefährdet sind hierbei Kleinkinder, Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma sowie ältere Menschen. Die gesundheitlichen Risiken einer Radonexposition sind daher nicht zu unterschätzen.

Keller können hier besonders gefährlich sein. Zum einen sind diese oft schlecht belüftet, zum anderen werden sie oft als Hobbyräume genutzt. Mit letzterem Faktor geht eine deutlich längere Expositionsdauer einher und kann somit gefährlicherer für Heimwerker oder Hobbyschrauber sein.

Radon-Belastung in Kellern und Häusern minimieren

Um die Radon-Belastung im Keller oder im Haus effektiv reduzieren zu können, sind folgende Schritte empfehlenswert:

  • Messung von Radon: Der erste Schritt ist, die Radon-Belastung in Ihrem Keller und anderen Räumlichkeiten zu erfassen. Hierfür können Sie ein Radonmessgerät erwerben oder einen professionellen Service beauftragen. Diese können die Werte präzise erfassen und Ihnen weitere Handlungsmöglichkeiten empfehlen. Im Falle eines Mietobjektes ist hier zudem der Vermieter zu verständigen.
  • Abdichtung: Ist eine Radon-Belastung beispielsweise im Keller festgestellt, sollten Risse und Öffnungen im Fundament und in den Kellerwänden umgehend abgedichtet werden, damit das Eindringen von Radon gesenkt wird.
  • Belüftung verbessern: Erhöhen Sie die Belüftung in betroffenen Räumen durch den Einbau von Lüftungssystemen oder das regelmäßige Öffnen von Fenstern, um die Radon-Belastung zu verringern. Mit einer geeigneten Lüftung optimieren Sie eine ideale Luftzirkulation.
  • Radonsanierungs-Systeme: In Gebieten mit hoher Radon-Belastung kann die Installation eines Systems der Radonsanierung notwendig sein. Mit diesen wird die Radon-Belastung sogar im Keller verlässlich und kontinuierlich gesenkt.

Reduzieren Sie die Chancen auf eine Radon-Belastung im Haus frühzeitig

Mensch inspiziert Zettel

Um einer Radon-Belastung im Keller und in Wohnräumen vorzubeugen, sind bauliche Maßnahmen und eine bewusste Planung wichtig. Dazu gehört:

  • Bauliche Vorkehrungen: Bei Neubauten können bauliche Maßnahmen wie radondichte Folien unter dem Fundament oder eine sichere Kellerabdichtung, die Radon-Belastungen in Kellern von Anfang an minimieren. Ein geeigneter Planungsservice kann Sie bei der Integration dieser Elemente ideal unterstützen.
  • Regelmäßige Kontrollen: Wenn Sie in einem Gebiet mit einer hohen Radon-Belastung leben, ist es sinnvoll, regelmäßige Überprüfungen in Form von Messungen durchzuführen.
  • Aufklärung und Bewusstsein: Holen Sie sich Informationen ein und erkundigen Sie sich auch bei offiziellen Stellen, was im Falle einer hohen Radon-Belastung getan werden kann. Durch Ihre Vorsichtsmaßnahmen können Sie sich und Ihre Angehörigen effektiv vor den gesundheitlichen Folgen schützen.

Radon-Belastung – schützen Sie Ihre Keller und Räumlichkeiten

Radon ist ein unsichtbares, aber ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko in vielen Häusern, das leider oft zu lang unbemerkt bleibt und sich somit negativ auf die Bewohner auswirken kann. Die Kenntnis über die Entstehung, die gesundheitlichen Risiken und Maßnahmen zur Reduzierung und Prävention von Radon ist entscheidend, um sich und seine Familie zu schützen. Durch die Umsetzung der oben genannten Schritte können Sie die Radon-Belastung in Ihrem Keller und auch im Rest Ihres Hauses wirksam senken und gleichzeitig Ihre Gesundheit bewahren. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist – handeln Sie jetzt, damit die Radon-Belastung in Ihrem Zuhause gemindert werden kann.

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