29.01.2022
Als Heizungsraum gilt laut Definition ein Raum innerhalb eines Gebäudes, in dem sich eine Heizanlage mit einer Nennleistung über 50 Kilowatt befindet. Liegt diese unterhalb dieses Werts, wird der Raum als Aufstellraum bewertet. Die Unterscheidungen sind in Hinblick auf die Richtlinien und gesetzlichen Anforderungen besonders wichtig. Grundsätzlich gelten für Aufstellräume weitaus weniger baurechtliche Vorschriften als für Heizräume. Unabhängig von der Definition ist in jedem Raum, in dem sich eine Heizanlage befindet, die Belüftung wichtig und sicherzustellen, da die Anlagen Verbrennungsluft aus der Umgebung ziehen. Wie also gelingt die Belüftung in einem Heizungsraum und wie kann moderne Technik wie eine dezentrale Lüftungsanlage zum Einsatz kommen?
Jedes Bundesland hat andere Vorschriften, was den Heizungsraum betrifft. Grundsätzlich orientieren sich die Richtlinien an der Feuerungsverordnung (FeuVO). Die Muster-Feuerverordnung (MFeuV) dient als Grundlage, ist aber entsprechend der Länder anpassbar, sodass sich unterschiedliche Vorschriften ergeben. Ein Heizungsraum muss eine Mindestraumgröße von mindestens acht Kubikmetern bei einer Raumhöhe von zwei Metern haben. Es bedarf, um nur einige der Anforderungen zu nennen, einer Brandschutztür, Decke, Boden und tragenden Wände müssen feuerbeständig sein und eine ausreichende Belüftung im Heizungsraum muss sichergestellt werden.
Das hat vor allem den Hintergrund, dass Heizsysteme die Luft für die Verbrennung aus dem Raum nutzen. So ist für die Belüftung des Heizungsraumes eine obere und untere Öffnung ins Freie zu gewährleisten, die je rund 150 Quadratzentimeter im Querschnitt groß sind. Eine Alternative bietet die Installation einer Lüftungsanlage, die für Ab- und Zuluft sorgt. Wichtig ist dabei zu beachten, dass die Lüftungsleitungen mindestens 90 Minuten lang einem Feuer standhalten müssen und nur für den Heizungsraum als Belüftung dienen dürfen.
Grundlage für Lüftungen zur Belüftung von Heizräumen ist im § 19 FeuVO (F) zu finden:
„Heizräume müssen Be- und Entlüftungsanlagen, wie Lüftungsöffnungen in Außenwänden oder Lüftungsleitungen, mit oder ohne Ventilatoren haben. Sie müssen den Heizungsraum lüften und während des Betriebes der Feuerstätten die erforderliche Verbrennungsluft zuführen. Die Lüftungsanlagen sind so anzuordnen, dass der Betrieb der Feuerstätten nicht beeinträchtigt wird.“
„[…] Zur Belüftung muss der Heizungsraum mindestens eine Anlage haben, durch die die Zugluft vom Freien angesaugt und dem Heizungsraum zugeführt, wird […]“.
„[…] Die Entlüftungsanlage des Heizungsraumes muss die Abluft ins Freie fördern. […]“.
Eine dezentrale Lüftungsanlage transportiert sowohl Abluft ins Freie als auch frische Zuluft ins Rauminnere. Sie arbeitet mit dem sogenannten Push-Pull-Prinzip. Meist in Intervallen von 70 Sekunden wird die Belüftungsrichtung geändert, was vollkommen automatisch abläuft. Eine dezentrale Lüftungsanlage bringt den Vorteil mit, gemäß der Anforderungen zur Belüftung von Heizungsräumen, dass sich diese für einen einzigen Raum einbauen lässt und autonom mit Luft versorgt. Das macht auch den nachträglichen Einbau möglich. Die Montage ist zudem einfach und in der Regel schnell erledigt.
Dezentrale Lüftungsanlagen lassen sich unterschiedlich steuern und sowohl manuell bedienen (via mit Wandschalter, mit Fernbedienung, Touchpanel oder App) als auch im Automatikbetrieb einstellen. Für die Belüftung eines Heizraums sind vor allem selbstregulierende Lüftungsanlagen eine interessante Möglichkeit. Über spezielle und sehr sensible Sensoren werden laufend Daten über die Umgebungswerte gewonnen und anhand von festgelegten Werten wird die Steuerung der Lüftung automatisiert vorgenommen. Das stellt unter anderem sicher, dass die Anforderungen der Belüftung im Heizungsraum gemäß den nachfolgenden Richtlinien eingehalten werden können:
„[…] Der Volumenstrom der Entlüftungsanlage muss je 1 kW Gesamtnennwärmeleistung der Feuerstätten im Heizraum mindestens 0,5 m3/h, bei Feuerstätten, deren Verbrennungsluft durch dichte Leitungen vom Freien zugeführt wird, mindestens 0,75 m3/h betragen […]“.
Sie haben auch die Möglichkeit in anderen Räumen gleichzeitig dezentrale Lüftungsanlagen einzubauen, da jede einzeln steuerbar ist. Für Wohnräume empfiehlt sich eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. In dem Fall wird die Wärmeenergie der Abluft in einer Keramikplatte gespeichert und auf die frische Zuluft übertragen, sodass diese erwärmt ins Rauminnere strömt. Der Raum wird somit mit warmer Luft versorgt, wodurch es möglich ist, dass man die Heizleistung und damit die Kosten reduzieren kann. Nutzen Sie jetzt Ihre Chance einer modernen Belüftung in Ihrem Heizungsraum und informieren Sie sich bei den Experten von Raumluft-Shop. Wir beraten Sie umfassend über Ihre Möglichkeiten.